Das haben die Meisten schon mal gehört. Doch woher kommt dieses Trainingsutensil?
79 Jahre ist es nun her, dass der Psychologe und Behaviorist B.F. Skinner mit seinen Schülern das Lernverhalten von Tieren analysierte und dabei womöglich den Klicker erfand. Als ein Magazin in einem seiner Futterautomaten klemmte (die Vorrichtung klickte gab aber kein Futter aus), stellte man fest, dass die Ratten sich so verhielten als ob sie Futter bekommen hätten. Das "Click" der Automaten war also klassisch konditioniert worden und blieb zumindest für einige Zeit fast gleichbedeutend mit der Gabe von Futter. Bereits in den frühen 40er Jahren wurden unter anderem Hunde geclickert, wie es der Film "Patient like the Chipmunks: the story of Animal Behaviour Enterprises" zeigt. Erst 1984 wurde das Clickertraining durch den Bestseller von Karen Pryor "Don't shoot the dog" richtig populär. Sie schrieb ihre Erfahrungen mit der operanten Konditionierung und auch dem Clicker nieder und machte so wertvolles Wissen den interessierten Massen zugänglich.
Wo und wie wird Clicker-Training eingesetzt?
Clicker-Training appelliert an die Freiwilligkeit des Hundes. Der Hund bietet ein gewünschtes Verhalten an, wir markieren dieses Verhalten mit dem Clicker genau in dem Moment, in dem es stattfindet und belohnen es anschließend mit einem Leckerli. Der Hund lernt, dass sich dieses Verhalten lohnt und wird es wieder anbieten. Das Clicker-Training stellt für Hund und Mensch ein durch und durch positives Lernerlebnis dar. Es eignet sich für alle möglichen Einsätze, von der Grunderziehung bis hin zu Hundesportarten und Problemverhalten. Da beim Clicker-Training keine körperlichen Impulse oder Korrekturen stattfinden, eignet es sich ebenfalls sehr gut für scheue und ängstliche Hunde.
Der Zweck des Clickers ist es, die Häufigkeit des Auftretens eines gewünschten Verhaltens zu erhöhen. Der "Click"-Laut ist, wenn er zum richtigen Moment erzeugt wird, eine sekundengenaue Mitteilung an den Hund ("Was du machst ist erwünscht!"), der die Kommunikation zwischen Hund und Halter erheblich verbessern kann. Dies ist besonders nützlich beim Erlernen eines neuen oder beim Verstärken eines bereits bestehenden Verhaltens. In der Anfangs-Lernphase einer Übung sollten 10 bis 15 Clicks pro Minute eingesetzt werden. Das mag Ihnen zunächst sehr viel erscheinen – aber Sie werden in der Praxis erstaunt sein, wie gut es funktioniert. Jedes Mal, wenn der Hund ein Verhalten zeigt, was Ihnen gefällt, clicken Sie! Sie müssen sich dabei bewusst sein, dass das "Click" ein Versprechen für eine Belohnung ist, welche niemals unterschlagen werden sollte, damit der Clicker seine elektrisierende Wirkung behält.
Hier noch ein paar Tipps... damit die ersten Erfolge nicht lange auf sich warten lassen:
Sollten Sie nun neugierig geworden sein, scheuen Sie sich nicht, sich in ihrem kompetenten Tierfachgeschäft beraten zu lassen. Gerne können Sie auch mich kontaktieren.
Wëllef Doheem | Jang Weber, Educateur Canin | +352 691 584 969 | wellefdoheem@gmail.com