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Was ist eigentlich B.A.R.F. und wie barfe ich richtig?

B.A.R.F. steht im englischen für "Biological Appropriated Raw Food", im deutschen hat sich der Begriff "Biologisch Artgerechtes Rohes Futter" etabliert.

Unter "B.A.R.F." wird die Fütterung mit rohem Fleisch, Knochen und Rohkost wie Obst, Gemüse und Beeren verstanden. Grundsätzlich sind für Karnivoren in Fleisch und Innereien alle natürlichen Nährstoffe enthalten, die für ein gesundes Leben erforderlich sind.

Um den pflanzlichen Mageninhalt eines Beutetieres aus freier Wildbahn nachzuahmen, kann dem rohen Fleisch ca. 20 % z.B. gekochte Kartoffeln, Reis, Nudeln oder Karotten beigegeben werden. Diese pflanzliche Ergänzung sollte gekocht, püriert oder aufgeweicht sein, da nur so der kurze Darm eines Hundes pflanzliche Zusatzstoffe optimal verwerten kann. Diese pflanzliche Komponente lässt sich auch durch fertig püriertes Gemüse oder eine feine Flocke ersetzen. Frisches, geschältes Obst (z.B. Äpfel, Birnen, Bananen) kann auch eine Alternative sein.

Hier finden Sie die Zusammensetzung einer typischen B.A.R.F.-Mahlzeit für einen normal-aktiven, erwachsenen Hund - das 5-Komponenten-Prinzip:

  1. 80 % Fleisch oder Fisch
  2. 20 % Obst und/oder Gemüse
  3. Nahrungsergänzungsmittel
  4. Öle
  5. Knochen


Wenn Getreide verfüttert wird, kann man den Fleisch- oder Fischgehalt prozentual etwas senken um diesen dann durch Kohlenhydrate (z.B. Reis oder Kartoffeln) oder Getreide (z.B. Hirse, Dinkel) zu ergänzen. Wir empfehlen beim Barfen grundsätzlich nur getreidefreie Mahlzeiten zu verabreichen.

Als Mittelwert für die tägliche Fütterungsempfehlung gelten 2 bis 2,5 % vom Körpergewicht. Dieser Wert kann natürlich von Hund zu Hund variieren und passt sich Lebensphase, Gewicht, allgemeinem Wohlbefinden sowie dem Aktivitätsradius des Tieres an.

Der grosse Vorteil beim Barfen, neben der Akzeptanz und der Artgerechtheit der Fütterung, ist sicherlich die Tatsache, dass Sie ganz alleine entscheiden können wie Sie die täglichen Mahlzeiten Ihres Hundes zusammensetzen. Sie kennen alle Inhaltstoffe und können individuell auf Ihr Tier und seine Gesundheit eingehen.

Der Hund sollte ausgewogen ernährt werden. Eine ausgewogene Ernährung mit allen Vitaminen, Spurenelementen und Mineralstoffen benötigt Ihr Hund jedoch nicht täglich, sondern über seine gesamte Lebenszeit, niemals aber komplett und täglich in einer Mahlzeit. Vielmehr sollte dem Hund das Lebensnotwendige über frische, rohe und häufig wechselnde Nahrung auf Dauer zugeführt werden. Hier zwei Beispiele:

  1. Sie haben Ihrem Hund während einer Woche keine zusätzlichen calciumspendenden Ergänzungsmittel verabreicht, füttern aber jetzt zwei Tage lang verschieden Knochen. Demnach könnte man davon ausgehen, dass Ihr Hund während einigen Tagen Calcium-Mangel hatte, den jedoch durch die kürzlich verabreichten Knochen kompensiert. Resultat: Ihrem Hund fehlt es an Nichts und er wird ausgewogen ernährt.
  2. Ihre neue B.A.R.F.-Lierferung kommt erst in 3 Tagen und Sie haben nur noch Pansen und Leber zum Füttern. Sie dürfen diese Innereien gerne 3 Tage lang füttern und danach mehrere Tage diese beiden Komponenten aus den täglichen Mahlzeiten weglassen und schon gleicht sich dieser Überschuss an Innereien und den darin enthaltenen, zum Teil hohen Werten, an Mineralstoffen und Enzymen wieder aus.


Ein "Knochen- oder Knabbertag" in der Woche ist sehr willkommen. An dem Tag reicht es aus, wenn Sie nur Knochen füttern ohne Nahrungsergänzungsmittel. Die Ration kann dabei auch abweichen von der täglichen Fütterungsempfehlung. Bei der Auswahl der Knochen sind Ihnen keine Grenzen gesetzt, so können Sie z.B. folgende Knochen-Produkte füttern:

  • Osso-Buco vom Kalb
  • Rinder-Kehlkopf
  • Entenkeule
  • Hirschknochen
  • Lammknochen
  • Karkassen von Geflügel
  • Markknochen
  • Kalbsunterbein
  • Hasenkeule
  • Drüsenfreie Hälse
  • u.v.a.


Die Knochen müssen natürlich immer frisch und roh sein. Niemals gekochte Knochen verabreichen, da diese stark splittern. Allerdings gibt es Hunde die frische Knochen nicht vertragen, in dem Fall sollte man Fleischknochenmehl verabreichen. Gerne kann man auch einen getrockneten Kauartikel verabreichen wie z.B. Rinderkopfhaut, Rinderschlund, Rehlauf, Ziegenohren, uvm.. "Knochen-unerfahrene" Hunde sollten bei der Knochenfütterung beaufsichtigt werden.

Sollte Ihr Hund erkrankt sein oder eine Mangelerscheinung haben (z.B. Diabetes, Niereninsuffizienz, Entzündung der Bauchspeicheldrüse, ...), müssen Sie Ihm das heilende oder fehlende Produkt zum Futter verabreichen und die Zusammensetzung so gestalten wie sie für Ihren Vierbeiner am besten verträglich ist.

Das ist für einen gesunden Vierbeiner alles, das ist B.A.R.F.. Es ist also ganz einfach und Sie brauchen keine Angst zu haben Ihren Hund zu barfen. Lassen Sie sich auch nicht verrückt machen von den vielen Internet-Foren wo sich zum Teil heftig über B.A.R.F. gestritten wird und wo man Ihnen oft rät jede Portion bis aufs Milligramm und zwei Stellen hinter dem Komma abzuwiegen. Oft wird in Foren oder Blogs sehr emotional, mit gefährlichem Halbwissen, aber dafür leider wenig informativ und sachlich geschrieben.

Und hier noch ein Denkanstoß... Über das Barfen wird sehr viel und inbrünstig diskutiert, ob der Hund alles bekommt was er für ein glückliches Leben benötigt, ob das Fleisch was man füttert auch vom Bio-Hof stammt und ob man kontrollierte und überwachte Schlachtungen ethisch vertreten kann. Wäre es nicht eher angebracht sich diese und noch viele weitere Fragen bezüglich verschiedenster Trocken- bzw. Nassfutterhersteller zu stellen, bei denen oft weder das geschlachtete Tier, noch das zu fütternde Tier eine Rolle spielen? Bei denen jegliche Ethik schon lange über Bord geworfen wurde und die Hersteller selbst, längst zu Marionetten grosser Pharmakonzerne geworden sind, bei denen die Profitgier alles zu steuern scheint und es nicht mehr um die Gesundheit unserer Haustiere geht.

Lassen Sie sich nicht blenden, hinterfragen Sie angebliche Fakten und bilden Sie sich immer Ihre eigene Meinung und wenn Sie Fragen haben, stehen wir Ihnen gerne mit ehrlicher, sachlicher und fachmännischer Beratung zur Seite.


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